Das ist sicherlich eine der angenehmeren Aufgaben im Sekretariat: Ein Kollege wurde an eine verantwortungsvollere Position versetzt und Sie sollen nun eine Beförderungsrede schreiben. Klingt erst einmal einfach, aber Vorsicht: Hier lauern einige Fallen auf Sie. Wer nicht aufpasst, kann schnell anderen Kollegen “auf den Schlips treten”. Oder in der Rede sind Informationen enthalten, die besser nicht in der großen Runde ausgesprochen werden sollten. Bereiten Sie sich daher gründlich vor und verfassen Sie eine Ansprache, mit der Sie alle Adressaten erreichen. Wir haben eine Musterrede für Sie als Download vorbereitet.
An wen richtet sich die Beförderungsrede?
Mit Ihrer Beförderungsrede sollten Sie einen Bogen spannen, der vom vorherigen Stelleninhaber bis zu den künftigen Aufgaben des Beförderten reicht. Dazu brauchen Sie:
- den Namen des bisherigen Stelleninhabers
- besondere Kenntnisse und Fähigkeiten des bisherigen Stelleninhabers
- den Namen des Beförderten
- eine kurze Erfolgsgeschichte des Beförderten
- Informationen über die künftigen Herausforderungen auf der neuen Position
Extratipp: Denken Sie daran, dass Ihr Chef diese Rede nicht nur vor dem Mitarbeiter, der befördert wird, hält, sondern dass auch weitere Kollegen anwesend sein werden. Klären Sie daher vorab mit Ihrem Vorgesetzten, welche Informationen in die Beförderungsrede dürfen und welche nicht.
Die Beförderungsrede soll Stelleninhaber und Vorgänger loben
Auch wenn der Vorgänger des beförderten Kollegen meist nicht anwesend sein wird, sollten Sie zum Einstieg ein paar lobende Worte über ihn sagen. Einige der anwesenden Kollegen haben mit dem ehemaligen Stelleninhaber zusammengearbeitet, bei diesen könnte es negativ auffallen, wenn der Vorgänger in der Beförderungsrede überhaupt nicht erwähnt wird.
Kommen Sie dann aber recht schnell zum neuen Stelleninhaber. In der Rede stehen seine vergangenen Leistungen im Vordergrund, denn sie haben dazu geführt, dass er auf die neue Position befördert wurde. Sammeln Sie im Vorfeld Informationen: Seit wann ist der Kollege im Unternehmen? Welche Abteilungen und Stellen hat er durchlaufen? Was zeichnet ihn aus? Woran können sich die Kollegen, die mit ihm eng zusammengearbeitet haben, besonders gut erinnern? Fragen Sie auch bei Ihrem Chef nach, welche Punkte er an dieser Stelle erwähnt sehen möchte. Aus diesen Informationen stellen Sie den ersten Teil der Beförderungsrede zusammen.
Benennen Sie in der Beförderungsrede die Herausforderungen
Im zweiten Teil der Beförderungsrede geht es dann darum, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Welche Aufgaben warten auf den Beförderten? Muss er mit besonderen Herausforderungen rechnen? Welche Auswirkungen hat das auf seine Arbeit und eventuell seine Freizeit? Diesen Abschnitt sollten Sie gut mit Ihrem Chef absprechen. Oft nutzen Vorgesetzte solche Reden dafür, öffentlich ihre Erwartungen zu benennen und auch Veränderungen anzukündigen, die dann nicht nur den Beförderten, sondern auch die anderen Kollegen betreffen. Hier ist Fingerspitzengefühl vonnöten. Sind die Anforderungen benannt, sollte die Zusicherung folgen, dass der Beförderte mit Unterstützung bei seinen neuen Aufgaben rechnen kann. Und nicht zuletzt darf der Glückwunsch zur Beförderung nicht fehlen.