PS: Setzen Sie das Postskriptum richtig ein

PS: Setzen Sie das Postskriptum richtig ein
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Es war einmal … das PS – ein nützlicher Bestandteil der Korrespondenz. Im Postskriptum – so die Bedeutung der Abkürzung – fand alles seinen Platz, was im Brieftext vergessen worden war. Aber dann kam die Textverarbeitung und machte den Nachsatz überflüssig. Denn nun war es möglich, das Anschreiben auszudrucken und gegenzulesen. Und wenn etwas fehlte, fügte der Briefeschreiber einfach ein paar Zeilen ein.

Doch da geschah ein kleines Wunder: Werber fanden heraus, dass Leser bei einem Brief zuerst auf das PS schauen. Und so feiert die Nachschrift ein grandioses Comeback – als Hingucker schlechthin. Schieben Sie die wichtigste Botschaft Ihres Briefs an diese prominente Stelle, denn als Postskriptum kann sie richtig glänzen.

Wie Sie das PS schreiben

Was ist eigentlich die Bedeutung des PS? Die Abkürzung steht für Postskriptum. “Post” heißt “nach” und “skriptum” kommt vom lateinischen “scribere” – schreiben. Postskriptum heißt also nichts anderes als “Nach dem Geschriebenen”. Die richtige Abkürzung ist “PS” (ohne Punkte), gefolgt von einem Doppelpunkt. In vielen Briefen sind andere abgekürzte Formen von Postskriptum zu finden, z. B. P.S. oder p.s. – laut Duden sind sie aber falsch. Also lassen Sie sich nicht davon täuschen und beachten Sie die Rechtschreibung.

Für die ausgeschriebene Form der Abkürzung erlaubt der Duden nur die Schreibweise “Postskriptum” oder die kürzere Variante “Postskript”. Nach den Regeln der Rechtschreibung im Deutschen nicht korrekt sind dagegen Varianten wie “Post Skriptum”, “Postscriptum”, “post scriptum” oder das an das englische Wort angelehnte “postscript” bzw. “post script”. Die Mehrzahl von Postskriptum lautet “Postskripta”.

In der Korrespondenz wird übrigens das PS nur als Abkürzung verwendet. Die Nachschrift am Ende eines Briefes mit dem ausgeschriebenen Wort “Postskriptum” einzuleiten, wirkt eher altmodisch und umständlich.

Extratipp: Womöglich möchten Sie mehr als ein Postskriptum in Ihrem Brief verwenden. Bei mehreren Postskripta wird zum Kürzel in der Nachschrift einfach jeweils ein weiteres “P” dazugesetzt. Dann lautet die richtige Abkürzung für das zweite Postskriptum also “PPS”, für das dritte “PPPS” usw. Allerdings sollten Sie bei einer solchen Häufung von Postskripta den Aufbau Ihres Anschreibens komplett überdenken.

Wozu Sie das Postskriptum einsetzen können

Wer einen Brief erhält, schaut zunächst auf jene Elemente, die in irgendeiner Form hervorstechen: z. B. auf den Betreff, auf Passagen, die gefettet sind, und eben auf das PS. Deshalb bietet der Nachsatz eine wunderbare Bühne für alles, was besonders wichtig ist und dem Empfänger Ihres Briefs im Gedächtnis bleiben soll. Dafür können Sie Ihr Postskriptum einsetzen:

  • Wiederholen Sie in der Nachschrift den wichtigsten Punkt aus Ihrem Brief:
    “PS: Denken Sie daran: Abgabeschluss ist der 31.3.”
  • Weisen Sie auf wichtige Neuerungen in Ihrem Haus hin:
    “PS: Ab sofort sind wir für unsere Kunden noch besser erreichbar. Wir haben unsere Öffnungszeiten erweitert und freuen uns täglich von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr auf Ihren Besuch.”
  • Stellen Sie Ihren Kunden im Postskript zusätzliche Produkte und Dienstleistungen vor:
    “PS: Passend zu Ihrem neuen Bett finden Sie bei uns auch edle Bettwäsche.”
  • Fordern Sie den Empfänger des Briefs mit dem Postskriptum zur Aktion auf:
    “PS: Bei unserem Preisausschreiben warten tolle Preise auf Sie! Füllen Sie gleich die beiliegende Antwortkarte aus, und schon bald kann der neue Laptop Ihnen gehören!”

Wo findet das Postskriptum seinen Platz?

Die DIN 5008 verlangt mindestens eine Zeile Abstand zwischen dem Ende des Brieftextes und dem Postskriptum. Erst danach folgen die Geschäftsangaben Ihres Unternehmens. Unterschrieben wird der Nachsatz übrigens in der Regel nicht.