„Zeitenwende“ – mit diesem Begriff umschrieb Bundeskanzler Olaf Scholz die Ereignisse in der Ukraine. Die Folgen, die der Krieg in Europa hat, sind noch gar nicht abzusehen, auch jene für die Wirtschaft nicht. Vor allem die Sanktionen gegen Russland müssen in den Unternehmen umgesetzt und beachtet werden.
Die Geschehnisse sind derzeit extrem dynamisch. Ihre Herausforderung besteht darin, bei allen Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben. Was bedeuten sie für Ihr Unternehmen?
Gesicherte Informationen finden
Dieser Krieg wird auch massiv in den Medien geführt. Außerdem ändert sich ständig etwas. Viele Informationen sind daher veraltet oder schlicht falsch. Bleiben Sie bei allen Angaben kritisch. Versuchen Sie alle Informationen zu verifizieren, bevor Sie sie beispielsweise in Präsentationen oder in Entscheidungsvorlagen einarbeiten.
Offizielle Quellen nutzen
Am sichersten ist es, wenn Sie offizielle staatliche Quellen nutzen:
- Den jeweils aktuellen Stand der Sanktionen gegen Russland (und auch gegen Belarus) können Sie auf den Seiten des Europarats abrufen (auch auf Deutsch).
- Auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finden Sie eine Übersicht zu allen wichtigen Fragen rund um die Sanktionen.
- Für alle Exportfragen ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA zuständig, das unter anderem eine Hotline eingerichtet hat: 06196 9081237.
Industrie- und Handelskammern
Praxistipp:
Wenn Sie es noch nicht getan haben, abonnieren Sie den Newsletter der Industrie- und Handelskammer Ihrer Stadt.
Mit konkreten Einzelfragen können Sie sich an die E-Mail-Adresse krise@dihk.de wenden.
Kurz- und mittelfristige Unterstützung
Durch die Sanktionen sind mit einem Mal Geschäftsbeziehungen gekappt. Unternehmen, die durch diese Entwicklungen in Schwierigkeiten geraten, können sich Hilfe holen. Bundesfinanzminister Christian Lindner hat Betrieben, die durch die Sanktionen in ihrer Existenz bedroht sind, staatliche Unterstützung zugesagt. Informationen dazu finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums der Finanzen.
Langfristige Auswirkungen
Langfristig werden auf viele Unternehmen gravierende Veränderungen zukommen. Wann, in welchem Maße und unter welchen Bedingungen beispielsweise wieder wirtschaftliche Beziehungen zu Russland und zur Ukraine möglich sein werden, weiß derzeit noch niemand.
Die Autorin Cordula Natusch ist Chefredakteurin des sekretaria-Magazins, freie Texterin und Redakteurin für Unternehmenskommunikation sowie Bloggerin bei www.arbeiten-im-sekretariat.de.
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