Sie sind der Meinung, Meetings laufen immer gleich ab und sind meist reine Zeitverschwendung? Dann sehen Sie mal genauer hin. Denn auch wenn die Tagesordnung für Sie als Assistentin und Sekretärin rein gar nichts Neues bietet und das Thema zum tausendsten Mal durchgekaut wird – die Sitzordnung Ihrer Kollegen spricht immer Bände!
Meetingzeit: Die Kollegen pilgern in den Besprechungsraum, Stühle werden gerückt, jeder setzt sich, wo eben Platz ist – mitnichten! Wo sich die Kollegen setzen, zeigt ziemlich deutlich, welche Rolle sie im Team spielen. Die US-amerikanische Psychologin Sharon Livingston beobachtete und analysierte das Konferenz-Verhalten von über 40.000 Arbeitnehmern und deren Chefs. Sie fand heraus, dass sich Besprechungsmitglieder ausgehend vom Sitzplatz durchschnittlich immer in die gleichen Team-Typen einteilen lassen.
Opportunist, Widersacher oder „Depp vom Dienst“ – die Sitzordnung verrät es
Wenn Sie die geheimen Sitzrituale und Regeln kennen, durchblicken Sie nicht nur die wahren Beweggründe Ihrer Kollegen besser. Sie setzen auch sich und Ihre Stellung als Assistentin und Sekretärin buchstäblich in ein besseres Licht. Schauen Sie also beim nächsten Meeting genauer hin und achten Sie auf folgende Sitzplätze:
Der Boss sitzt am Kopfende
Der Chef sitzt am strategisch besten Platz im Raum. Hier sitzt er im Mittelpunkt, hat jeden Teilnehmer im Blick und idealerweise die Wand – als symbolische Untermauerung seiner Macht – im Rücken. Er hat freien Blick auf die Tür und sieht, wer zu spät kommt oder sich heimlich davonschleichen will.
Rangniedrige sitzen mit dem Rücken zur Tür
Umgekehrt beißen denjenigen die Hunde, der ganz hinten und direkt mit dem Rücken zur Tür sitzt. Der „Depp vom Dienst“ darf die Tür öffnen oder schließen und eben mal loslaufen, wenn Unterlagen fehlen.
Opportunisten suchen den Platz zur Rechten des Chefs
Idealerweise sitzt hier seine „Rechte Hand“, also Sie als seine Assistentin und Sekretärin. Meist aber überlassen Sie diesen Platz den Opportunisten und „Schleimern“. Hier finden sich oft Teammitglieder, die von der Gunst des Chefs profitieren möchten. Um was es bei der Besprechung wirklich geht, ist ihnen eher gleich.
Der Thronfolger sitzt zur Linken des Chefs
Direkt neben dem Chef sitzt auch links jemand, der gern den Dunstkreis der Macht genießt. Allerdings stimmt dieser Co-Manager dem Chef nicht uneingeschränkt zu, sondern behält sich gern seine eigene oft kritische Sicht der Dinge. Nicht selten sitzt hier der künftige „Thronfolger“ – auch wenn das der Chef noch nicht ahnt.
Der ärgste Kritiker sitzt dem Chef gegenüber
Nicht links, nicht rechts, sondern genau gegenüber konfrontiert der größte Kritiker seinen Widersacher, Ihren Chef. Durch diese spiegelverkehrte Position hat er die Kollegen ähnlich gut im Blick. Allerdings sitzt er meist mit der Tür, der Möglichkeit zur Flucht oder zum „Absprung“, im Rücken.
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Das breite Mittelfeld bevölkern die Engagierten
Aktive Kollegen, die sich gern einbringen, die das Thema moderieren oder ihre Ideen vorstellen möchten und dabei gern gesehen und gehört werden, sitzen idealerweise zwischen den beiden Tischenden.
Aber: Gegenüber des Fensters hat jeder schlechte Karten. Das Gegenlicht irritiert schnell, die geblendeten Kollegen blinzeln in die Besprechungsrunde und wirken dadurch unsicher.
Die Tischecken sind zum Verstecken
An den Ecken, den Randpositionen des Tisches, verstecken sich am liebsten die zurückhaltenden, introvertierten Kollegen. Hier lehnen sie sich – entspannt oder lauernd – zurück, genießen den Schatten der zum Chef näher Sitzenden und warten ab. Das ist an sich nichts Schlechtes, denn hier sitzen oft die Denker und Analytiker, die das Rampenlicht zwar meiden, dafür aber genau wissen, wie der Hase läuft.
Der Rest sitzt buchstäblich zwischen den Stühlen
Hinter den Kollegen, in zweiter, dritter oder vierter Reihe sitzen oft diejenigen, die zu spät gekommen sind. Aber auch die Kollegen, denen die Besprechung nicht wichtig ist, denen das Team egal ist oder wer sich im wahrsten Sinne des Wortes lieber raushalten und abwarten will sitzt. In den meisten Fällen sitzen hier „zwischen den Stühlen“ die Kollegen, die (zumindest in dieser Runde) wenig bis nichts zu sagen haben.
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