Rhetorik, Stimme und Körpersprache sind in unserem Beruf ein sehr bedeutender Soft-Skill-Faktor, denn tagtäglich kommunizieren wir mit den verschiedensten Kontakten innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Um die Überzeugungskraft als Assistenz mit den unterschiedlichen Kommunikationshürden zu meistern, können rhetorische Grundregeln helfen.
Im Gespräch sind folgende Punkte besonders wichtig:
- Um Monotonie zu vermeiden, sollte die Stimme abwechslungsreich und lebendig klingen.
- Der Ton macht die Musik – daher stets sachlich und ruhig bleiben.
- Ein Lächeln kann Wunder wirken und eine Gesprächsbrücke bauen – aber bitte kein Dauergrinsen!
- Nicht mit den Haaren oder im Gesicht herumspielen; das wirkt unsicher.
- Das Gespräch sollte mit einer positiven Einleitung beginnen.
- Wichtige Aussagen mit offener Gestik und Mimik unterstreichen.
- Füllwörter wie „eigentlich“ oder „vielleicht“ sowie sogenannte „Weichspüler“ („man könnte doch …“ oder „es würde doch“…“vielleicht“…“eventuell“) vermeiden, sondern direkt formulieren „Was halten Sie von …?“ oder „Mein Vorschlag ist …“.
- Ebenso Frage-Anhängsel wie „… oder etwa nicht?“, „… verstehen Sie, was ich meine?“, „… oder sehen Sie das anders?“ vermeiden.
- Wichtige Informationen hervorheben, indem man sie stärker betont.
- Den Zuhörer ab und zu mit seinem Namen ansprechen. Das erhöht seine Aufmerksamkeit.
- Man sollte in kurzen klaren Sätzen sprechen, damit die Information vom Zuhörer leichter aufgenommen werden kann. Komplexen Schachtelsätzen kann man schlecht folgen.
Paul Watzlawick bringt es auf den Punkt: „Man kann nicht nicht kommunizieren“, denn unser Körper spricht immer. Mimik, Gestik, Tonfall, Haltung, Gang hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Sie prägen Sympathie und Antipathie deutlicher als das, was wir sagen.
Kaum zu glauben, dass laut wissenschaftlichen Studien nur 7 % dem Inhalt der Kommunikation, 55 % der Körpersprache und 38 % der Stimmlage zugeschrieben werden.
ALSO: Hauptsache, die äußere Wirkung stimmt!
Ich wünsche euch eine kommunikative Woche!
Eure Tanja
Tanja Bögner ist diplomierte fremdsprachliche Management-Assistentin, Vorstandsassistentin, Trainerin für Themen rund ums Office-Management, Personal & Business Coach, Fachbuchautorin und seit über 30 Jahren im internationalen Assistenzbereich bei namhaften Wirtschaftsunternehmen tätig. Sie ist Herausgeberin des sekretaria-Magazins und gibt auf sekretaria.de Praxistipps aus ihrem Büro-Alltag. Weitere Infos unter: tanjaboegner.de