Siri hört mit

Dass die Spracherkennungssoftware Siri öfter heimlich mitlauscht, als ihren Besitzern lieb ist, zeigte kürzlich ein witziger Vorfall im britischen Unterhaus, dem House of Commons. Dort hielt der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson eine Rede zum Thema Syrien. Plötzlich wurde er jäh von seinem Handy mitten in seiner Rede unterbrochen.

Siris Sprachfunktion wurde wohl von seinen Worten ausgelöst und hatte prompt ihre Hilfe angeboten: „Ich habe etwas im Internet zu den demokratischen Kräften Syriens gefunden”, verkündete das Gerät seinem Besitzer im monotonen Sprachmodus.

Siri übernimmt: Professionelle Reaktion

Der technische Zwischenfall sorgte natürlich für großes Gelächter unter den Abgeordneten. Williamson nahm es jedoch gelassen und reagierte mit Humor. Er entschuldigte sich mit der Anmerkung, dass „es selten vorkomme, dass man von seinem eigenen Handy unterbrochen werde“. Da ergibt sich doch eine ganze neue Form der Parlamentssitzung, wenn jetzt sogar Smart Phones intervenieren. Danach bot er mit einem peinlich berührten Lächeln an, die Rede nun doch ohne Siri weiterzuhalten, nachdem er sein Smartphone ausgeschaltet hatte.

Siri im Büro?

In erster Linie ist dieser technische Zwischenfall natürlich amüsant. Dennoch haben mehrere Nutzer die Tatsache hinterfragt, dass der britische Verteidigungsminister offensichtlich ein immer lauschendes Handy in seiner Tasche trägt – selbst dann, wenn er Politik macht.

Das kann man natürlich auch auf die Situation im Büro übertragen. Jeder hat sein Handy dabei, auch in wichtigen Meetings. Wenn dort Interna besprochen werden, sollte das Handy eigentlich nicht mithören. Gibt es bei euch Regelungen dazu?

In diesem Sinne: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste – erst ausschalten, dann reden 🙂

Eure Tanja