Bei Ihnen stehen Gehaltsverhandlungen an? Dann sollten Sie jetzt damit beginnen, Argumente für ein höheres Gehalt zu sammeln. Je besser Sie vorbereitet sind, desto größer sind die Chancen, dass Sie ein Plus rausschlagen können. Eine gute Basis stellt Ihre Stellenbeschreibung dar. Sie zeigt, welche Aufgaben Sie am Arbeitsplatz erledigen müssen. Damit ist sie eine gute Grundlage, um Ihre Leistungen zu analysieren. Nutzen Sie Ihre Arbeitsplatzbeschreibung, um geschickt auf Ihr zusätzliches Engagement außerhalb Ihres eigentlichen Verantwortungsbereichs aufmerksam zu machen.
Was steht in der Stellenbeschreibung?
Die zentralen Informationen in einer Stellenbeschreibung sind:
- Stelleninhaber und Fachbereich,
- Positionsbezeichnung,
- Position des Vorgesetzten,
- unterstellte Mitarbeiter,
- gültige Tarifgruppe,
- Auflistung der einzelnen Aufgaben und Verantwortungsbereiche,
- konkrete Beschreibung der erteilten Befugnisse und Vollmachten,
- notwendige fachliche Kenntnisse (sogenannte Hard Skills) sowie
- erforderliche persönliche Fähigkeiten (sogenannte Soft Skills).
Extratipp: Wichtig ist die Information über Ihre Befugnisse und Vollmachten. So wissen Sie – und auch Ihre Vorgesetzten –, welche Aufgaben Sie im Rahmen Ihrer Position erledigen müssen und vor allem dürfen. Sollte Ihr Chef Sie z. B. bitten, einen großen Auftrag an seiner Stelle zu unterzeichnen, können Sie diese Aufgabe ablehnen, wenn Sie nicht die entsprechende Vollmacht für diesen Auftrag haben.
Gleichen Sie doch einmal dieses Stellenprofil mit Ihren täglichen Arbeiten ab. Welche Aufgaben erledigen Sie darüber hinaus noch, die nicht in der Liste stehen? Wie verantwortungsvoll sind diese Tätigkeiten? Werden dafür besondere Kenntnisse und Fähigkeiten gebraucht? Überhaupt: Gehen Ihre Soft Skills und Hard Skills über diejenigen hinaus, die in der Stellenbeschreibung genannt sind? Dann sind Sie für weitere Aufgaben durchaus qualifiziert. Sprechen Sie mit Ihrem Chef, wie Sie ihn noch zusätzlich entlasten können. Mehr Verantwortung bedeutet in der Regel auch mehr Geld.
Die Stellenbeschreibung neu formulieren
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Job nicht mehr viel mit der Stellenbeschreibung zu tun hat, sollten Sie eine schriftliche Gegenüberstellung mit den realen Gegebenheiten machen. Fassen Sie dafür Ihr Aufgabengebiet in Schwerpunkten zusammen und erläutern Sie diese. Clustern Sie Ihre To-dos z. B. in:
- selbstständige Bearbeitung der Ein- und Ausgangspost,
- Erledigung der Korrespondenz der Geschäftsführung,
- Reiseplanung und -kostenabrechnung für die Geschäftsführung,
- Vereinbarung von Terminen mit Kunden und Geschäftspartnern,
- Empfang und Betreuung von Geschäftsgästen,
- Organisation (Planung, Buchung, Budgetierung) von Meetings, Konferenzen und anderen Veranstaltungen,
- Erstellen von Präsentationen und Agenden für Meetings und Veranstaltungen und
- Auswertung von Statistiken und betrieblichen Daten.
Wenn Ihre so erstellte eigene, neue Arbeitsplatzbeschreibung einen weitaus anspruchsvolleren Job beschreibt als die alte, sollten Sie Ihren Chef und die Personalabteilung auf diese Differenz aufmerksam machen. So zeigen Sie nicht nur, dass Sie für verantwortungsvollere Aufgaben qualifiziert sind, sondern dass Sie diese auch schon aktiv ausüben. Das kann z. B. dann wichtig werden, wenn Sie sich intern auf eine andere Stelle bewerben möchten. Auch wenn Sie eventuell einmal ein Arbeitszeugnis benötigen, kann Ihnen eine verbesserte Stellenbeschreibung gute Dienste leisten.